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Barockschloss Rügers Riegersburg

In einer Teichlandschaft nahe der tschechischen Grenze gelegen steht das barocke Schloss Ruegers. Vormals unter Riegersburg bekannt, soll mit der Umbenennung Verwechslungen zur steirischen Liegenschaft vorgebeugt werden. Die Zukunft des Schlosses ist ungewiss – ein eindrucksvolles Erlebnis ist allen Besuchern aber derzeit weiterhin sicher. Man sollte die Chance nützen!

Vom Wasserschloss zum Barock-Juwel
Der Prunkbau war nicht immer ein Barockschloss. Begonnen hat alles im Mittelalter mit dem „Haws zu dem Rugs“ – dem Festen Haus von Rüdiger. 1568 erwirbt Sigmund Graf von Hardegg die Burg, lässt sie zu einem Wasserschloss umbauen und richtet dort sowohl seinen Verwaltungs- als auch Wohnsitz ein. Hoch verschuldet wird es gemeinsam mit Schloss Hardegg 1635 verkauft und in Folge 1730 zum neuen Repräsentationssitz der Fürsten Khevenmüller. In mehreren Phasen bis 1780 wird das Schloss in seiner heutigen Form errichtet – nach Plänen von Franz Anton Pilgram, einem Schüler von Johann Lucas von Hildebrandt. 1945 dient es vorerst Heimatvertriebenen aus Böhmen als Unterkunft, dann beziehen russische Truppen hier Quartier – von der ursprünglichen Originaleinrichtung bleibt 1955 leider nicht viel übrig.
Heute gehört das Schloss einschließlich der Burg Hardegg durch Erbgang den Grafen Pilati von Thassul zu Daxberg. Seit 290 Jahren in Familienbesitz, ist es seit Juni 2018 zum Verkauf angeboten.

Zu Gast beim Adel
Schlossfest, Oldtimer-Treff, Konzerte und Themenführungen – Schloss Ruegers wird für Repräsentationszwecke erbaut und so ist es auch nicht weiter überraschend, dass auch heute noch großartige Veranstaltungen stattfinden. Über die vielen Jahre haben sich aber auch einige Geschichten angesammelt, die ausreichend Stoff für spannende Führungen (für Gruppen) liefern –  der Tour Guide entführt auf einen ausgedehnten Rundgang durch die eingerichteten Prunk- und Wohnräume während er gruselige, lustige und wehmütige Geschichten zum besten gibt. Ob man einem Schlossgeist begegnet ist ungewiss. Aber dass hier einer zuhause ist, glaubt man gerne. Dazu gibt es interessante Einblicke in das adelige Landleben und auch das Thema Barock kommt nicht zu kurz. Sehenswert ist auch die historische Herrschaftsküche – die einzige noch funktionstüchtige Herrschaftsküche im ganzen Land. Kunstliebhaber erwartet eine Installation des tschechischen Künstlers Lubo Kristek. Ein vielfältiges Angebot, das Spannung garantiert!

Geheimtipp für Naturfans
Schon die Kaiserin wusste Schloss Ruegers als beliebtes Ruheplätzchen auf ihren Reisen von Wien nach Prag zu schätzen. Wer in der Kaffeebar Maria Theresia einen Zwischenstopp einlegt, wird verstehen warum. Hier lässt es sich gut entspannen – vielleicht nach einem Spaziergang durch den Schlosspark, vorbei am schönen Schlossteich hin zum dem ältesten Hundefriedhof des mährisch-böhmisch-österreichischen Raums. Wer dann noch Lust auf noch mehr Idylle hat, begibt sich auf Erkundungstour durch den Nationalpark Thayatal. Dieser lädt zur Wanderung durch eine der schönsten und artenreichsten Tallandschaften Österreichs. Kaum anderswo gibt es eine vergleichbare Vielfalt an Tieren, Pflanzen und unvergesslichen Eindrücken. Man spürt das Wunder Natur, herrlich!

Weitere Informationen unter:
https://www.schlossruegers.at/