Projektbeschreibung W3

W3 - Wirtschaft, Wohnen, Wissen entlang der S3

Ausgangssituation

Mit dem bevorstehenden Ausbau der B303 zur S3 entsteht in der Projektregion eine neue Verkehrs- und Entwicklungsachse. Durch die neue und schnellere Verkehrsverbindung wird die Region für ansiedlungswillige Betriebe und Wohnraum suchende Menschen aus dem Wiener und Brünner Raum zunehmend interessanter. Die drei wesentlichen Standortvorteile der Region sind:

  • die derzeit gute und in naher Zukunft noch bessere Erreichbarkeit sowie die Nähe zu den Ballungsräumen Wien und Brünn
  • die herausragende Stellung der Region hinsichtlich Bildung und Qualifizierung durch die Schulstandorte Hollabrunn und Retz und Znojmo
  • die hohe Lebensqualität der Region (Natur, Kultur, Wein, Geschichte, Sicherheit, Klima)

Unternehmen und Menschen werden früher oder später aufgrund dieser Vorteile vermehrt zuziehen. Für die Region macht es aber einen großen finanziellen Unterschied, ob sie das früher und nicht später oder gar nicht tun. Dazu ist es notwendig, die Vorzüge der Region als Wohn- und Wirtschaftsraum in der Wahrnehmung der Zielgruppen zu verankern – sprich: Die Region muss sich bestmöglich vermarkten. Dabei müssen die Gemeinden mit vielen „Mitspielern“ koordiniert zusammenarbeiten: ecoplus, regionale Unternehmen, Gründerzentren, Grundstücksanbieter, Immobilienmakler, Immobilieneigentümer, Vermieter, Investoren – um nur einige zu nennen. Diese Aufgabe erfordert viel Geld, viel Zeit, fachspezifisches Know-how und – das Wichtigste – die Bereitschaft der Gemeinden der Region zur Zusammenarbeit.
Jede Gemeinde für sich allein kann und wird diese Aufgabe nicht bewältigen.

Projektziele

  • Die Region entlang der B303 vom Raum Hollabrunn bis zum Raum Znojmo gemeinschaftlich, professionell und aktiv als Wohn- und Wirtschaftsstandort vermarkten.
  • Die Bedeutung und Wichtigkeit des Themas Standortentwicklung im Bewusstsein der Bewohner und der regionalen Akteure (Gemeinde, Unternehmen, Organisationen, Bildungseinrichtungen, …) verankern und deren Zusammenarbeit koordinieren und fördern.
  • Kompetente und professionelle Anlaufstellen für Wohn- und Gewerbeflächensuchende schaffen bzw. erhalten.
  • Planung für die Schaffung interkommunaler Gewerbegebiete

Aktivitäten

  • Alle wichtigen Basisinformationen zu den Standorten der Region systematisch sammeln, aufbereiten und öffentlich verfügbar machen.
  • Verfügbare Flächen und leer stehende Objekte in der Region professionell aufbereitet im Internet präsentieren. Dazu soll das Standortinformationssystem KOMSIS (www.komsis.at) flächendeckend eingeführt werden.
  • Ausbildung einer Person in jeder Gemeinde zum zertifizierten Standortbeauftragten. In den Hauptstandorten Hollabrunn, Retz und Znojmo werden hauptberufliche Standortbetreuer installiert.
  • Eine einheitliche grafische und inhaltliche Werbelinie erstellen. Die vielversprechensten Zielgruppen und die geeigneten Werbeträger und –maßnahmen dafür bestimmen.
  • Jede teilnehmende Gemeinde erhält individuelle Informations- und Werbemittel mit einheitlichem Aussehen, aber mit gemeindespezifischen Inhalten (Infomappen, Folder, usw.). Jede Gemeinde wird mit Tafeln, Fahnen o.ä. als aktive Gemeinde der Standortregion gekennzeichnet.
  • Eine große Werbekampagne für die ganze Region zugeschnitten auf die Zielgruppen umsetzen (Inserate, Plakate, Website, spezielle Werbeformen wie U-Bahn-Werbung, Lauda-Car usw.)
  • Den Erfolg der Marketingmaßnhamen und der Werbekampagne anhand messbarer Kriterien ermitteln.
  • Dialogmarketing: Menschen aus der Region werden zu ehrenamtlichen RegionsbotschafterInnen ausgebildet. Sie erhalten Informationsmaterial und wenn sich ihnen die Gelegenheit bietet, dann informieren sie mögliche Interessenten über die Vorzüge der Region.
  • Allen EinwohnerInnen der Region soll besser bewusst werden, dass es wichtig ist, die Region als Wohn- und Wirtschaftsstandort zu vermarkten. Dies soll durch Informationsmaterial und Infoveranstaltungen erreicht werden. Eröffnungsveranstaltung in jeder beteiligten Gemeinde, sobald alle Tafeln, Fahnen usw. aufgestellt sind und das Werbematerial vorhanden ist.
  • Koordination der Zusammenarbeit aller relevanten Personen und Organisationen zum Thema Standortentwicklung. Vor allem Schulen und Bildungseinrichtungen sollen mit eingebunden werden.
  • Kooperationen zwischen Unternehmen, Schulen und Organisationen anstoßen und fachlich unterstützen, wenn es dabei im weitesten Sinn um Standortentwicklung geht. Kooperationsthemen ermitteln, Szenarioworkshops, Best-Practice-Days, usw.
  • Wenn sich Personen oder Firmen näher für eine Ansiedelung in der Region interessieren, werden über das Projekt Experten und/oder zuständige Organisationen (z.B. Wirtschaftsagenturen, Makler, usw.) organisiert und koordiniert.
  • Erarbeitung eines Detailkonzepts für die weitere Zusammenarbeit in der Region. Es beinhaltet Ziele, Umsetzungsschritte und einen Kosten- und Finanzierungsplan für die weiteren Maßnahmen. Das Konzept beinhaltet vor allem auch ein fertig abgestimmtes Modell für die gemeinsame Verwaltung und Vermarktung aller gemeindeverwalteten Gewerbe- und Wohnflächen inklusive dazugehörigem Verrechnungsschlüssel für Kosten und Erträge.

Beabsichtigte Folgewirkungen:

  • Bevölkerungszuwachs und mehr Betriebe in der Region
  • Höhere Nachfrage am Wohnungsmarkt
  • Höherer Steuerertrag der Gemeinden
  • Ausbau des Qualifikationsniveaus der Bildungseinrichtungen
  • Gesicherte Nahversorgung in der Region
  • Bessere Erreichbarkeit der Region
  • Höhere Zufriedenheit und bessere Stimmung in der Bevölkerung
  • Bessere Zusammenarbeit der Gemeinden, Unternehmen und Organisationen

Zeitplan

Projektlaufzeit: 3 Jahre (2009 – 2011)